Open-Access-Woche 2025: Eine der „Begleiterscheinungen“ des Wissenschaftlichen Publizieren: Data Tracking

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In der zurzeit laufenden Internationalen Open-Access-Woche geht es natürlich vor allem darum, was Open Access ist, warum es gut ist und wie man es „machen“ kann.

Zum vollständigen Bild gehörten aber auch Aspekte rund um das (auch Closed-Access-)Publizieren, die sich im „Windschatten“ der technischen Fortschritte in den letzten Jahren entwickelt haben.
Neben dem Predatory Publishing ist hier vor allem das sogenannte Data Tracking zu nennen.

Verlage beobachten dabei das Nutzungsverhalten von Leser:innen: Was wird wo, wann, wie lange mit welchem Gerät gelesen, von wo aus kommen die Nutzer:innen zur Verlagsseite, wohin gehen sie danach weiter? Aus diesen Daten werden Profile erstellt, die zu unterschiedlichen Zwecken ausgewertet werden können – und all das, ohne dass die Leser:innen davon wissen.

Wenn Sie von uns lizenzierte elektronische Medien nutzen, werden über die Authentifizierung keine personenbezogenen Daten weitergegeben. Allerdings verlangen einige Datenbanken das Erstellen eines persönlichen Kontos; welche Daten darüber erfasst werden, wissen wir nicht. Das Gleiche gilt für frei zugängliche Nutzerkonten, die man bei Verlagen anlegen kann, um z. B. Suchen und Suchergebnisse zu speichern: Hier sollten Sie genau darauf achten, was in den Datenschutzerklärungen steht und was sich über die Datenschutzeinstellungen regeln lässt.

Beim „freien Surfen“ im Internet können Sie bestimmte Funktionen und Einstellungen Ihres Browsers nutzen: Bei Firefox ist das z. B. die „Enhanced Tracking Protection“; in Chrome können Sie in den Datensicherheitseinstellungen die Zulassung von Drittanbieter-Cookies abschalten.

Weitere Tipps finden Sie z. B. bei Digitalcourage e. V. oder der Electronic Frontier Foundation.
Wenn Sie sich mit dem Thema näher befassen wollen, empfehlen sich z. B. die Artikel „„Überwachen und Strafen“ – Tracking und Kontrolle des Forschungszyklus“ oder „When your journal reads you: User tracking on science publisher platforms“ von Renke Siems, Referent für Digitalisierung, Informationsinfrastrukturen und Forschung im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, oder das Informationspapier „Datentracking in der Wissenschaft“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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