Open-Access-Bücher zur slavistischen Literaturwissenschaft

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In der letzten Zeit sind u.a. diese frei verfügbaren Titel erschienen:

Einsichten aus Räumen: Topologische Transformation in der tschechischen Literatur am Beispiel von Richard Weiner, Vera Linhartová und Daniela Hodrová

Ina Hartmann
https://doi.org/10.15460/hup.266.2084

Die Studie Einsichten aus Räumen widmet sich der Raumkonzeption im belletristischen Werk von Richard Weiner (1884–1937), Věra Linhartová (*1938) und Daniela Hodrová (*1946). Sie alle wenden sich vom konkreten topografischen, erleb- und erfahrbaren Raum ab und fokussieren den abstrakten, topologisch strukturierten und poetisch transformierten Raum. Topologische Raumtransformation meint hier also die Erschließung neuer Raumqualitäten bzw. die Entwicklung einer neuen Raumwahrnehmung. Auf der Grundlage umfangreicher Einzelanalysen schlägt die Autorin ein Interpretationsschema vor, mit dem topologische Raumpoetiken in den Werken anderer Autor:innen unter Berücksichtigung der Kategorien Subjektivität, Sprache, Zeit, Erzählform und Materialität untersucht werden können.

Handbook of Polish, Czech, and Slovak Holocaust Fiction: Works and Contexts

Elisa-Maria Hiemer, Jiří Holý, Agata Firlej und Hana Nichtburgerová (Hrsg.)
https://doi.org/10.1515/9783110671056

The Handbook of Polish, Czech, and Slovak Holocaust Fiction aims to increase the visibility and show the versatility of works from East-Central European countries. It is the first encyclopedic work to bridge the gap between the literary production of countries that are considered to be main sites of the Holocaust and their recognition in international academic and public discourse. It contains over 100 entries offering not only facts about the content and motifs but also pointing out the characteristic fictional features of each work and its meaning for academic discourse and wider reception in the country of origin and abroad.

The publication will appeal to the academic and broader public interested in the representation of the Holocaust, anti-Semitism, and World War II in literature and the arts. Besides prose, it also considers poetry and theatrical plays from 1943 through 2018. An introduction to the historical events and cultural developments in Poland, Czechoslovakia, Czech, and Slovak Republic, and their impact on the artistic output helps to contextualise the motif changes and fictional strategies that authors have been applying for decades.

The publication is the result of long-term scholarly cooperation of specialists from four countries and several dozen academic centres.

Hermetischer Symbolismus: Andrej Belyjs «Istorija stanovlenija samosoznajušcej duši»

Angelika Schmitt
https://doi.org/10.3726/b15039

Die „Istorija stanovlenija samosoznajuščej duši“ ist das kulturphilosophische Hauptwerk von Andrej Belyj. Es ist bislang nur in Auszügen publiziert und wird hier erstmals auf der Grundlage des vollständigen Manuskripts erschlossen. Sein Leitbegriff – die Selbstbewusstseinsseele – bildet zugleich seinen Gegenstand und seine Methode. In ihm sind Belyjs späte Erkenntnistheorie und Poetologie zusammengefasst. Diese bestimmen die Gestalt des Textes, dessen Sinnschichten durch eine „autoreferentielle Hermeneutik“ erschlossen werden. Neben Anregungen aus der Anthroposophie Rudolf Steiners hat Belyj Ideen der russischen Historiosophie aufgegriffen und zu einer originellen Synthese verarbeitet. Mit der Charakterisierung des Spätwerks als „hermetischer Symbolismus“ soll ein neues Paradigma geprägt werden.

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