WDR ZeitZeichen zum Vorabdruck von Tucholskys „Schloss Gripsholm“

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Logo WDR bei Wikimedia Commons“Er war es müde, immer nur den “politischen Knochen” zu benagen. Kurt Tucholsky verständigte sich mit seinem Verleger Ernst Rowohlt darauf, einmal eine heitere Liebes- und Sommergeschichte zu schreiben: So entstand “Schloss Gripsholm”.
Die Zeit für scharfe Satiren schien ohnehin vorbei: Zu Beginn der 30er Jahre steckte Deutschland schon ziemlich tief drin im braunen Sumpf. Da war keine Hoffnung mehr, durch Schreiben irgendetwas bewegen zu können. “Schloss Gripsholm” erschien 1931 zunächst als Fortsetzungsroman im Berliner Tageblatt, dann als Buch.
Tucholsky lebte da bereits in Schweden, wo seine Geschichte in weiten Teilen spielt. Mit wachsender Verzweiflung beobachtete er die Entwicklungen im Heimatland. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er ausgebürgert und musste um Leib und Leben fürchten, sollte sein Zufluchtsort entdeckt werden. Er starb im Dezember 1935 und liegt ganz in der Nähe von Schloss Gripsholm begraben.”
(WDR, Monika Buschey, Hildegard Schulte)

Sie können die Sendung, die am 20.03.2021 in der Reihe “ZeitZeichen” lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.

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